Die Prophezeiungen sagen nicht nur das "Wie" und das "Warum" der Wiederkunft Christi voraus, sondern geben auch Zeichen an, die uns erkennen lassen, wann sie nahe ist.
Jesus sagte:
„An Sonne, Mond und Sternen werden Zeichen erscheinen. Und auf der Erde werden die Völker in Aufruhr und Entsetzen sein, den wilden Wellen der Meere hilflos ausgeliefert.“ (Lk 21,25)
Und weiter:
„Wenn diese schrecklichen Tage endlich vorüber sind, wird sich die Sonne verfinstern, der Mond wird nicht mehr leuchten, die Sterne werden vom Himmel stürzen und die Kräfte des Himmels werden aus dem Gleichgewicht geraten. Dann werden alle den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit in den Wolken kommen sehen.“ (Mk 13,24-26)
Die der Wiederkunft Christi vorausgehenden Zeichen sind:
- Ein großes Erdbeben
- Die Sonne verfinstert sich/Der Mond leuchten nicht mehr
- Die Sterne stürzen vom Himmel
1. ZEICHEN
1. November 1755 - Erdbeben zu Lissabon
Am 1. November 1755, an Allerheiligen, geschah bei der portugiesischen Hauptstadt Lissabon ein gewaltiges Erdbeben. Es erreichte eine geschätzte Magnitude (Stärke) von etwa 8,5 bis 9 auf der Richterskala. 30.000 bis 100.000 Menschen verloren ihr Leben. Ein Tsunami erhob sich bis auf 18 Meter über die normale Höhe und mit zusammen mit einem Grossbrand wurde die Stadt fast völlig zerstört. Das Erdbeben erstreckte sich über eine Fläche von mindestens 10 Millionen Quadratkilometer und war in großen Teilen Europas, Afrikas und Amerikas spürbar.
Sir Charles Lyell beschreibt:
„Etliche der grössten Berge in Portugal wurden stark, gewissermassen vom Grund aus, erschüttert. Die Gipfel einiger Berge öffneten sich und wurden auf erstaunliche Weise gespalten und zerrissen. Dabei flogen ungeheure Steinmassen in die umliegenden Täler. Man erzählt, dass diesen Bergen Flammen entstiegen. Zu anderen ausserordentlichen Ereignissen, die sich während der Katastrophe in Lissabon zutrugen, zählt das Versinken des neuen Kais, der mit einem ungeheuren Kostenaufwand ganz aus Marmor hergestellt war. Eine grosse Menschenmenge hatte sich hier sicherheitshalber gesammelt, weil sie glaubten, ausserhalb des Bereichs der fallenden Trümmer zu sein; doch plötzlich versank der Kai mit der ganzen Menschenmenge, und nicht einer der Leichname kam je wieder an die Oberfläche.“ (Lyell Principles of Geology, S. 495)
Johannes schildert in der Offenbarung das erste der Zeichen, die der Wiederkunft Christi vorausgeht:
„Ich blickte auf, als das Lamm das sechste Siegel brach, und es gab ein großes Erdbeben.“ (Offb 6,12)
Jesaja weissagt:
„Ich, der Herr, der Allmächtige, werde mit Donner und Erdbeben und großem Lärm, mit Sturm, Unwetter und verzehrendem Feuer gegen sie vorrücken.“ (Jes 29,6)
Vermutete Lage des Epizentrums (roter Stern) und die Azoren-Gibraltar-Bruchzone (rote Linie).
Ausbreitung des Tsunamis
- Rot: 1–4 h
- Gelb: 5–6 h,
- Grün: 7–14 h
- Blau: 15–21 h
https://youtu.be/Ht0W2E9g8cA
2. ZEICHEN
19. Mai 1780 - Sonne und Mond verfinstert
Fünfundzwanzig Jahre später erschien das nächste in der Weissagung erwähnte Zeichen. Am sogenannten „Dark Day“ (dunkler Tag), am19. Mai 1780 verdunkelte sich in Neu-England die Sonne über mehrere Stunden. In manchen Teilen der Region sogar den ganzen Tag. Dieses Phänomen ist bis heute nicht erklärbar.
Es existieren eine Reihe von Theorien:
- Die Asche eines Vulkans habe sich in der Luft ausgebreitet und einen Teil des Sonnenlichts geschluckt. Zu dieser Theorie fehlt allerdings der passende Vulkan.
- Rauch von Waldbränden habe den Himmel verdunkelt.
- Eine Sonnenfinsternis kann astronomisch ausgeschlossen werden.
„Am Morgen ging die Sonne klar auf, bald aber bezog sich der Himmel. Die Wolken sanken immer tiefer, und während sie dunkler und unheildrohender wurden, zuckten die Blitze, und der Donner rollte, und etwas Regen fiel. Gegen neun Uhr lichtete sich die Wolkendecke und nahm einen messing- oder kupferfarbenes Aussehen an, so dass Erde, Felsen, Bäume, Gebäuden, das Wasser und die Menschen in diesem seltsamen, unheimlichen Licht ganz verändert erschienen. Wenige Minuten später bereitete sich eine schwere, schwarze Wolke über das ganze Himmelsgewölbe aus, mit Ausnahme eines schmalen Streifens am Horizont, und es war so dunkel, wie es gewöhnlich im Sommer um neun Uhr abends ist […] Furcht, Angst und heilige Scheu bemächtigte sich der Menschen. Frauen standen vor den Türen und schauten in die dunkle Landschaft, die Männer kehrten von ihrer Feldarbeit zurück, der Zimmermann verlies sein Werkzeug, der Schmied seine Werkstatt, der Kaufmann den Laden. Die Schulen wurden geschlossen, und die zitternden Kinder rannten heim. Reisende suchten Unterkunft in den nächsten Bauernhäusern. ‚Was soll das werden?‘ fragten bebende Lippen und Herzen. Es schien, als ob ein grosser Sturm über das Land hereinbrechen wollte, oder als ob das Ende aller Dinge gekommen sei. Lichter wurden angezündet, und das Feuer im offenen Kamin brannte so hell wie an einem Herbstabend ohne Mondlicht […] Die Hühner erklommen ihre Ruhestangen und schliefen ein, das Vieh ging an die Wiesenpforten und brüllten, die Frösche quakten, die Vögel sangen ihr Abendlied, und die Fledermäuse begannen ihren nächtlichen Flug. Aber die Menschen wussten, dass die Nacht nicht hereingebrochen war […] Dr. Nathanael Whittaker, geistlicher in Salem, hielt Gottesdienst im Versammlungssaal und behauptete in seiner Predigt, dass die Dunkelheit übernatürlich sei. An vielen Orten wurden Versammlungen durchgeführt, und die Bibeltexte für die unvorbereiteten Prediger waren ausschliesslich solche, die andeuteten, dass die Finsternis in Übereinstimmung mit der biblischen Weissagung war […] Etwa nach elf Uhr war die Dunkelheit am stärksten. An den meisten Orten war die Finsternis so dicht, dass man weder nach der Uhr sehen noch die häuslichen Arbeiten ohne Kerzenlicht ausführen konnte […] Die Finsternis dehnte sich aussergewöhnlich weit aus. Nach Osten erstreckte sie sich bis nach Falmouth, nach Westen erreichte sie den äussersten Teil von Connecticut und Albany, nach Süden hin wurde sie an der ganzen Seeküste entlang beobachtet und nach Norden reichte sie, soweit sich die amerikanischen Niederlassungen ausdehnten. Der dichten Finsternis dieses Tages folgte eine oder zwei Stunden vor Sonnenuntergang ein teilweise klarer Himmel; die Sonne brach wieder hervor, obgleich ihr Schein noch von einem schwarzen, schweren Schleier getrübt wurde. Die Dunkelheit der Nacht war ebenso ungewöhnlich und erschreckend wie die des Tages, denn obgleich es fast Vollmond war, liess sich doch kein Gegenstand ohne künstliches Licht unterscheiden, und dieses nahm sich von den Nachbarshäusern und anderen Orten aus, als ob es durch eine ägyptische Finsternis schien, die für die Strahlen nahezu undurchdringlich war.“ (The Essex Antiquarian, April 1899,Bd 3, Nr. 4, S. 53.54)
Um Mitternacht lichtete sich die Finsternis, so dass der Mond erschien - aber er war so rot wie Blut.
Die Beschreibung dieses Ereignisses, wie sie von Augenzeugen gegeben wurden, ist nur ein Widerhall der Worte des Herrn, die der Prophet Joel 2500 Jahre vor ihrer Erfüllung kundtat:
„Die Sonne wird finster werden und der Mond blutrot, ehe der große und herrliche Tag des Herrn anbricht.“ (Joel 3,4)
Johannes schildert in der Offenbarung das zweite Zeichen, das der Wiederkunft Christi vorausgeht:
„Die Sonne wurde so dunkel wie ein schwarzes Tuch, und der Mond wurde so rot wie Blut.“ (Offb 6,12)
Jesus sagte den Jüngern auf dem Ölberg:
„Wenn diese schrecklichen Tage endlich vorüber sind, wird sich die Sonne verfinstern, der Mond wird nicht mehr leuchten.“ (Mk 13,24)
3. ZEICHEN
13. November 1833 - Sternenfall
Am 13. November 1833 fielen in Nordamerika so viele Sternschnuppen vom Himmel, dass man nachts die Zeitung lesen konnte. Die Anzahl wurde auf 2.000.000 pro Stunde geschätzt. Die Gesamtdauer betrug zwischen 5 und 6 Stunden. Einige Beobachter verglichen ihre Anzahl mit den Flocken eines Schneesturms oder mit den Tropfen bei einem Regenschauer.
Eine Wirtschaftszeitung berichten:
„Kein Weiser oder Gelehrter hat je, wie ich annehme, eine Erscheinung wie die von gestern morgen mündlich oder schriftlich berichtet. Vor achtzehnhundert Jahren hat ein Prophet sie genau vorausgesagt, so wir uns nur die Mühe machen wollen, unter einem Sternenfall fallende Sterne […] in dem allein möglichen Sinne, in dem es buchstäblich wahr sein kann, zu verstehen.“ (Journal of Commerce, New York, 15 Sept. 1833)
Jesus weissagte:
„Die Sterne werden vom Himmel stürzen.“ (Mt 24,29)
Und weiter:
„Die Sterne werden vom Himmel stürzen und die Kräfte des Himmels werden aus dem Gleichgewicht geraten.“ (Mk 13,25)
Und weiter:
„An Sonne, Mond und Sternen werden Zeichen erscheinen.“ (Lk 21,25)
Johannes erklärte in der Offenbarung, als er im Gesicht die Vorgänge erblickte, die den Tag Gottes ankündigen sollten:
„Dann fielen die Sterne des Himmels auf die Erde, so wie Feigen durch einen starken Wind vom Baum geschüttelt werden.“ (Offb 6,13)
FAZIT
Christus hatte seinem Volk geboten, auf die Zeichen seiner Wiederkunft zu achten und sich zu freuen, wenn es die Vorläufer seines zukünftigen Königs erkennen würde.
Seine Worte lauteten:
„Wenn all das anfängt, dann richtet euch auf und hebt den Blick, denn eure Erlösung ist ganz nahe.“ (Lk 21,28)
Er machte seine Nachfolger auf die knospenden Bäume des Frühlings aufmerksam und sagte:
„Wenn die Blätter sprießen, wisst ihr, dass der Sommer kommt. Genauso könnt ihr, wenn ihr all dies geschehen seht, sicher sein, dass das Reich Gottes nahe ist.“ (Lk 21,30.31)
Der Prophet Joel schlägt Alarm, weil der Tag des Herrn kommt unaufhaltsam:
„Blast die Trompeten in Zion! Erhebt eure Stimme auf meinem heiligen Berg! Alle Bewohner des Landes sollen zittern vor Furcht, denn der Tag des Herrn ist nahe.“ (Joel 2,1)
Ein Aufruf des Herrn ergeht an die Menschheit:
„Kommt zu mir zurück! Schenkt mir eure Herzen, kommt zu mir mit Fasten, Weinen und Klagen! Aber zerreißt nicht nur äußerlich eure Kleider, sondern zerreißt eure Herzen!“ (Joel 2,12.13a)
Und der Prophet fügt an:
„Kehrt zum Herrn, eurem Gott, zurück, denn er ist gnädig und barmherzig. Er gerät nicht schnell in Wut und ist voller Liebe. Es tut ihm Leid, wenn er jemanden bestraft.“ (Joel 2,13b)