Dienstag, 22. Mai 2018

Die Zeit des Endes

 
Die Patriarchen und Propheten in früheren Zeiten glaubten ebenso an die Wiederkunft Christi, wie wir heute an die Wiederkunft Christi glauben.

DIE PATRIARCHEN UND DIE WIEDERKUNFT

 
So weissagte schon Henoch:
 
„Siehe, der Herr ist gekommen mit Tausenden seiner Heiligen. Er wird über die Menschen der Welt Gericht halten. Er wird die gottlosen Menschen, die sich gegen ihn aufgelehnt haben, für ihr Handeln bestrafen und sie für alle Beleidigungen gegen ihn verurteilen.“ (Jud 1,14.15)


Und ebenso weissagt Hiob:

„Und doch weiß ich, dass mein Erlöser lebt und auf dieser Erde das letzte Wort haben wird. Mag meine Haut noch so zerfetzt und von meinem Fleisch wenig übrig sein, werde ich Gott doch sehen. Ich werde ihn sehen, ja, mit meinen eigenen Augen werde ich ihn erblicken, ohne jede Fremdheit. Danach sehnt sich alles in mir.“ (Hi 19,25-27)

Diese gewaltige Botschaft der Hoffnung zieht sich durch die ganze Bibel.


DIE POETEN UND DIE WIEDERKUNFT

 
Auch die Propheten verkünden begeistert:
 
„Vom Berg Zion, dem Inbegriff der Schönheit, scheint Gott in strahlendem Glanz. Unser Gott kommt und er wird nicht schweigen […] Himmel und Erde ruft er zu seinen Zeugen, wenn er sein Volk richtet.“ (Ps 50,2.3a.4)
 
Gott kommt nicht still und leise, sondern er ruft Himmel und Erde zu und kommt in strahlendem Glanz, mit Licht und Herrlichkeit.
 
Und weiter:
 
„Der Himmel freue sich und die Erde juble […] vor dem Herrn! Denn der Herr kommt! Er kommt, um die Erde zu richten. Er wird die Welt richten mit Gerechtigkeit und alle Völker nach seiner Wahrheit.“ (Ps 96,11a.13)
 
Frage: Freuen wir uns auf die Wiederkunft Christi so sehr, wie sich die Poeten gefreut haben?
 

 

DIE PROPHETEN UND DIE WIEDERKUNFT

 
Als der Prophet Jesaja in einer Vision die Wiederkunft Christi sieht, wie der Herr die Entschlafenen aus ihren Gräbern ruft und sie aus dem Gefängnis des Todes befreit, ruft er begeistert aus:
 
„Doch die Toten, die Gott gehören, werden leben; sie werden von den Toten auferstehen! Die Begrabenen sollen sich erheben und vor Freude singen! Denn dein Tau ist strahlender Tau, und die Erde wird ihre Toten herausgeben!“ (Jes 26,19)
 
Und weiter:

„Den Tod wird er für immer beseitigen. Er wird die Schmach, die seinem Volk angetan wurde, auf der ganzen Erde wegnehmen. Dies hat der Herr versprochen!“ (Jes 25,8)

Diese herrliche Zusage Gottes wird der Tag der endgültigen Errettung sein (vgl. Jes 30,7; 35,3.4; Offb 21,4).

Dann wird das Volk sagen:

„Dies ist unser Gott! Auf ihn haben wir gewartet und er hat uns gerettet. Dies ist der Herr, auf den wir unsere Hoffnung gesetzt haben. Wir wollen uns freuen und jubeln, weil er uns rettet!“ (Jes 25,9)

Das ist eine frohe Botschaft der Hoffnung, bei der wir jubeln können und nicht eine bedrohliche, bei der wir vor Angst zittern müssten.

Frage: Willst du nicht auch deine Hoffnung auf Gott setzen, damit du dich auch freuen und jubeln kannst?

Der Prophet Habakuk beschreibt diese Herrlichkeit:

„Gott kommt von Teman her, der heilige Gott zieht vom Berg Paran heran. Seine Majestät strahlt über den ganzen Himmel und sein Lob erfüllt die Erde. Wie das Sonnenlicht strahlt seine Herrlichkeit und die in seinen Händen verborgene Macht bricht hervor wie die Strahlen der Sonne […] Wenn er stehen bleibt, bebt die Erde, und vor seinem Blick erschrecken die Völker. Er lässt die uralten Berge zerspringen und die seit ewigen Zeiten bestehenden Hügel versinken. So handelt er seit jeher […] Die Berge beben, wenn sie dich sehen. Gewaltiger Regen prasselt nieder und die Wogen der Meere türmen sich grollend auf. Sonne und Mond ziehen sich zurück beim Glänzen deiner sirrenden Pfeile und beim Aufblitzen deines glitzernden Speeres.“ (Hab 3,3.4.6.10)

Das wird ein gewaltiges Ereignis sein, wenn Berge zerspringen und Hügel versinken, wenn Sonne und Mond sich zurückziehen.

„Du ziehst aus zur Rettung deines Volkes, zum Heil mit deinem Gesalbten (hebr. Hessias gr. Christus); du zerschmetterst das Haupt vom Haus des Gesetzlosen, du entblößt die Grundmauer von unten bis oben.“ (Hab 3,13)

Gott selbst wird kommen, mit seinem Gesalbten.


CHRISTUS UND DIE WIEDERKUNFT

 
Und Jesus Christus sagt selbst:
 
„Habt keine Angst. Ihr vertraut auf Gott, nun vertraut auch auf mich! Es gibt viele Wohnungen im Haus meines Vaters, und ich gehe voraus, um euch einen Platz vorzubereiten. Wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch dann so gesagt? Wenn dann alles bereit ist, werde ich kommen und euch holen, damit ihr immer bei mir seid, dort, wo ich bin.“ (Joh 14,1-3)
 
Das Ende der Welt ist also nichts, vor dem wir uns fürchten oder bei dem wir uns Sorgen machen müsste, denn Jesus sagt, wir sollen keine Angst haben. Der Heiland persönlich möchte mit dir zusammen sein.

Über das Jüngste Gericht sagt Jesus:

„Doch wenn der Menschensohn in Herrlichkeit wiederkommt, und alle Engel mit ihm, wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen.“ (Mt 25,31)

Wenn Jesus wiederkommen wird, dann kommt er nicht alleine, sondern zusammen mit dem Vater (vgl. Hab 3,13) und allen Engeln.

Frage: Wie viele Engel gibt es?

Antwort: „Ihre Zahl war zehntausendmal zehntausend und tausendmal tausend.“ (Offb 5,11b)

Und weiter:

„Alle Völker werden vor ihm zusammengerufen.“ (Mt 25,32a)

Somit ist nun gewiss, dass alle Völker, nicht nur die Gläubigen, sondern auch die Ungläubigen, die Wiederkunft Christi in Macht und Herrlichkeit zu spüren bekommen werden.

Jesus warnt deutlich:

„Man wird euch berichten, der Menschensohn sei zurückgekehrt und halte sich hier oder dort auf. Glaubt solchen Berichten nicht und sucht auch nicht nach ihm. Denn wenn der Menschensohn wiederkommt, wird es so offensichtlich sein wie ein Blitz, der den Himmel von einem Ende bis zum anderen erhellt.“ (Lk 17,23.24)

Und die Engel erklären deutlich:

„Jesus ist von euch fort in den Himmel geholt worden. Eines Tages wird er genauso wiederkommen, wie ihr ihn habt fortgehen sehen.“ (Apg 1,11b)

Somit ist nun gewiss, dass die Wiederkunft Christi für alle sichtbar sein wird.

Der Prophet Jesaja bestätigt:

„Dann wird die Herrlichkeit des Herrn offenbar und alle Menschen werden sie sehen. Dies hat der Herr beschlossen!“ (Jes 40,5)


DIE APOSTEL UND DIE WIEDERKUNFT

 
Auch der Apostel Johannes bestätigt:
 
„Siehe! Er kommt mit den Wolken des Himmels. Und alle werden ihn sehen.“ (Offb 1,7a)
 
Der Apostel Johannes sieht in einer Vision:

„Dann blies der siebte Engel in seine Posaune, und laute Stimmen riefen im Himmel: ‚Die ganze Erde ist jetzt zum Reich unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird in alle Ewigkeit herrschen.‘“ (Offb 11,15)

Wenn Jesus wiederkommen wird, dann mit dem Anspruch als König über die Erde zu herrschen.
Der Apostel Paulus lehrt:

„Denn der Herr selbst wird mit einem lauten Befehl, unter dem Ruf des Erzengels und dem Schall der Posaune Gottes vom Himmel herabkommen. Dann werden zuerst alle Gläubigen, die schon gestorben sind, aus ihren Gräbern auferstehen.“ (1. Thes 4,16)

Somit ist nun gewiss, dass die Wiederkunft Christi für alle hörbar sein wird, wegen „dem Schall der Posaune Gottes“.

Und weiter:

„Und mit ihnen zusammen werden auch wir Übrigen, die noch auf der Erde leben, auf den Wolken hinaufgehoben werden in die Luft, um dem Herrn zu begegnen und in Ewigkeit bei ihm zu bleiben.“ (1. Thes 4,17)

Somit ist nun gewiss, dass die Wiederkunft Christi für alle sicht-, hör- und spürbar sein wird.


DIE REFORMATOREN UND DIE WIEDERKUNFT

 
Auch die Reformatoren glaubten an die Wiederkunft Christi. So glaubt Martin Luther:
 
„Ich sage mir wahrlich, der Tag des Gerichts könne keine volle dreihundert Jahre mehr ausbleiben. Gott will und kann diese gottlose Welt nicht länger dulden. Der grosse Tag naht, an dem das Reich der Greuel gestürzt werden wird.“ (Martin Luther – Daniel T. Taylor, Stimme der Kirche, S. 129ff)
 
Auch Philipp Melanchthon glaubt:

„Diese alte Welt ist nicht fern von ihrem Ende.“ (Philipp Melanchthon – Daniel T. Taylor, Stimme der Kirche, S. 129ff)

Und Johannes Calvin ist überzeugt:

„Wir müssen nach Christus hungern, ihn suchen, erforschen, bis zum Anbrechen jenes grossen Tages, an dem unser Herr die Herrlichkeit seines Reiches völlig offenbaren wird.“ (Johannes Calvin – Daniel T. Taylor, Stimme der Kirche, S. 129ff)

Der schottische Reformator John Knox fragt:

„Ist nicht unser Herr Jesus leiblich gen Himmel gefahren, und wird er nicht wiederkommen?“

Und gibt gleich selbst die Antwort:

„Wir wissen, dass er wiederkommen wird, und das in Kürze.“ (John Knox – Daniel T. Taylor, Die Stimme der Kirche, S. 129ff)


DER UNTRÜGLICHE MAẞSTAB DES GLAUBENS

 
Über Christus gibt es viele Theorien und Geschichten. Einmal soll es ihn gar nicht gegeben haben oder er war nur ein begabter Wanderprediger und ein anderes Mal soll er nicht am Kreuz gestorben sein, sondern nur einer, der ihm ähnlich sah. Einige sagen auch, dass er nach der Kreuzigung, weitergegangen und schlussendlich in Kaschmir gestorben sei.
 
Das sind aber Mutmassungen, verdrehte Ideen oder Wunschdenken, die in der Bibel keine Grundlage haben. Das Wort Gottes ist der untrügliche Maßstab des Glaubens und Richtschnur des Lebens. Jeder Anspruch muss an der Schrift geprüft werden und ist da keine Übereinstimmung, kann man es auf den Müll werfen.
 
Frage: Wie steht es geschrieben? Wie lesen wir?
 
Antwort: Als Christus ein letztes Mal mit seinen Jüngern geredet hatte, „wurde er vor ihren Augen in den Himmel aufgehoben und verschwand in einer Wolke.“ (Apg 1,9)

Wie wir deutlich sehen konnten, wird die Wiederkunft Christi:
  • Sichtbar sein
  • Hörbar sein
  • Spürbar sein
Weil wir das wissen, ist nun gewiss:

1. IRRLEHRE

Die Lehre der geheimen Wiederkunft Jesu Christi von der Kirche des Allmächtigen Gottes ist eine gräuliche Irrlehre, weil sie dem Wort Gottes widerspricht.

Frage: Warum glauben sie das?

Antwort: Weil Christus gesagt hat, dass er wie ein Dieb kommen würde (vgl. Offb 16,15), glauben sie deshalb an eine geheime Wiederkunft des Herrn (die schon geschehen sein soll). Das ist aber nicht was Jesus gesagt hat, sondern er meint damit, dass seine Wiederkehr unerwartet und plötzlich sein wird.

An anderer Stelle erklärt der Herr es deutlicher:

„Deshalb haltet euch bereit, denn ihr wisst nicht, wann euer Herr wiederkommt. Macht euch eines klar: Ein Hausbesitzer, der weiß, wann der Dieb kommt, ist wachsam und lässt es nicht zu, dass in sein Haus eingebrochen wird. Ihr müsst jederzeit bereit sein. Denn der Menschensohn wird kommen, wenn ihr es am wenigsten erwartet.“ (Mt 24,42-44)

Auch der Apostel Petrus weiss:

"Doch der Tag des Herrn wird so unerwartet kommen wie ein Dieb. Dann wird der Himmel unter schrecklichem Lärm vergehen, und alles wird sich in Flammen auflösen; und die Erde wird mit allem, was auf ihr ist, dem Gericht ausgeliefert werden." (2. Pt 3,10)

Das widerspricht einer geheimen Wiederkunft Christi deutlich und wenn er wiederkommt und "der Himmel unter schrecklichem Lärm vergehen" wird usw., dann wird das nicht unbemerkt bleiben.
Somit ist nun gewiss, das Jesus noch nicht wiedergekommen ist (auch nicht als Mädchen).

2. IRRLEHRE

Die Lehre der unsichtbaren Wiederkunft Jesu Christi als Geistwesen von den Zeugen Jehovas ist eine gräuliche Irrlehre, weil sie dem Wort Gottes widerspricht.

Frage: Warum vergeistlichen die Zeugen Jehovas (und auch die Bahai) die Wiederkunft Christi?

Antwort: Über das Kommen des Reiches Gottes sagte Jesus, dass man es nicht beobachten könne, weil es mitten unter uns (od. in uns) ist (vgl. Lk 17,20.21). Da nun dieses Reich unsichtbar ist, glauben die Zeugen Jehovas, dass auch Christus unsichtbar und schon mitten unter uns ist. Sie übersehen aber, dass es in der Bibel zwei Reiche gibt, denn die Bibel spricht vom „Thron der Gnade“ (vgl. Hebr 4,16) und vom „Thron der Herrlichkeit“ (vgl. Mt 19,28; 25,31). Demnach gibt es ein „Reich der Gnade“ und ein „Reich der Herrlichkeit“. Gibt es einen Thron, dann muss auch ein Reich existieren. Christus bezog sich oft auf das „Reich der Gnade“, um das Werk der göttlichen Gnade an den Herzen der Menschen zu bezeichnen. Dieses Reich wurde nach dem Sündenfall eingesetzt und bestand bis Golgatha. Durch den Glauben konnte jeder Mensch sein Untertan werden. Tatsächlich wurde dieses Reich erst mit dem Tode Christi aufgerichtet. Das „Reich der Herrlichkeit“ dagegen liegt noch in der Zukunft und wird erst aufgerichtet, bei der Wiederkunft Christi.

3. IRRLEHRE

Die Lehre der geheimen Entrückung von den evangelikalen Protestanten, ist eine gräuliche Irrlehre, weil sie dem Wort Gottes widerspricht.

Wenn die Entschlafenen aus ihren Gräbern herausgerufen (vgl. 1. Thes 4,16) und alle Völker vor Christus zusammengerufen werden (vgl. Mt 25,32a) und der Himmel unter schrecklichem Lärm vergehen wird (vgl. 2. Pt 3,10), dann sind das ernste Ereignisse, die nicht unbemerkt bleiben werden.




FAZIT

 
Alle Patriarchen, Propheten, Apostel und Reformatoren waren von der Wiederkunft Christi überzeugt und selbst wenn man ihnen alles wegnahm oder wenn sie sogar den Märtyrertot sterben mussten, diese Hoffnung auf das ewige Leben in Christus konnte ihnen niemand wegnehmen.
 
So lasst uns nun unser Vertrauen in die Botschaft der Propheten setzen und fest an die Wiederkehr Jesu Christi glauben. Lasst uns wie der Apostel Johannes rufen:
 
„Amen! Komm, Herr Jesus!“ (Offb 22,20b)

 

Mittwoch, 18. April 2018

Drei Zeichen der Wiederkunft Christi


Die Prophezeiungen sagen nicht nur das "Wie" und das "Warum" der Wiederkunft Christi voraus, sondern geben auch Zeichen an, die uns erkennen lassen, wann sie nahe ist.
 
Jesus sagte:
 
„An Sonne, Mond und Sternen werden Zeichen erscheinen. Und auf der Erde werden die Völker in Aufruhr und Entsetzen sein, den wilden Wellen der Meere hilflos ausgeliefert.“ (Lk 21,25)

Und weiter:
 
„Wenn diese schrecklichen Tage endlich vorüber sind, wird sich die Sonne verfinstern, der Mond wird nicht mehr leuchten, die Sterne werden vom Himmel stürzen und die Kräfte des Himmels werden aus dem Gleichgewicht geraten. Dann werden alle den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit in den Wolken kommen sehen.“ (Mk 13,24-26)
 
Die der Wiederkunft Christi vorausgehenden Zeichen sind:
  • Ein großes Erdbeben
  • Die Sonne verfinstert sich/Der Mond leuchten nicht mehr
  • Die Sterne stürzen vom Himmel

1. ZEICHEN 

1. November 1755 - Erdbeben zu Lissabon

 
Am 1. November 1755, an Allerheiligen, geschah bei der portugiesischen Hauptstadt Lissabon ein gewaltiges Erdbeben. Es erreichte eine geschätzte Magnitude (Stärke) von etwa 8,5 bis 9 auf der Richterskala. 30.000 bis 100.000 Menschen verloren ihr Leben. Ein Tsunami erhob sich bis auf 18 Meter über die normale Höhe und mit zusammen mit einem Grossbrand wurde die Stadt fast völlig zerstört. Das Erdbeben erstreckte sich über eine Fläche von mindestens 10 Millionen Quadratkilometer und war in großen Teilen Europas, Afrikas und Amerikas spürbar.
 
Sir Charles Lyell beschreibt:
 
„Etliche der grössten Berge in Portugal wurden stark, gewissermassen vom Grund aus, erschüttert. Die Gipfel einiger Berge öffneten sich und wurden auf erstaunliche Weise gespalten und zerrissen. Dabei flogen ungeheure Steinmassen in die umliegenden Täler. Man erzählt, dass diesen Bergen Flammen entstiegen. Zu anderen ausserordentlichen Ereignissen, die sich während der Katastrophe in Lissabon zutrugen, zählt das Versinken des neuen Kais, der mit einem ungeheuren Kostenaufwand ganz aus Marmor hergestellt war. Eine grosse Menschenmenge hatte sich hier sicherheitshalber gesammelt, weil sie glaubten, ausserhalb des Bereichs der fallenden Trümmer zu sein; doch plötzlich versank der Kai mit der ganzen Menschenmenge, und nicht einer der Leichname kam je wieder an die Oberfläche.“ (Lyell Principles of Geology, S. 495)
 
Johannes schildert in der Offenbarung das erste der Zeichen, die der Wiederkunft Christi vorausgeht:
 
„Ich blickte auf, als das Lamm das sechste Siegel brach, und es gab ein großes Erdbeben.“ (Offb 6,12)
 
Jesaja weissagt:
 
„Ich, der Herr, der Allmächtige, werde mit Donner und Erdbeben und großem Lärm, mit Sturm, Unwetter und verzehrendem Feuer gegen sie vorrücken.“ (Jes 29,6)
 
 
 
 
Vermutete Lage des Epizentrums (roter Stern) und die Azoren-Gibraltar-Bruchzone (rote Linie).
 
 
Ausbreitung des Tsunamis
  • Rot: 1–4 h
  • Gelb: 5–6 h,
  • Grün: 7–14 h
  • Blau: 15–21 h

https://youtu.be/Ht0W2E9g8cA

2. ZEICHEN

19. Mai 1780 - Sonne und Mond verfinstert


Fünfundzwanzig Jahre später erschien das nächste in der Weissagung erwähnte Zeichen. Am sogenannten „Dark Day“ (dunkler Tag), am19. Mai 1780 verdunkelte sich in Neu-England die Sonne über mehrere Stunden. In manchen Teilen der Region sogar den ganzen Tag. Dieses Phänomen ist bis heute nicht erklärbar.

Es existieren eine Reihe von Theorien:
  • Die Asche eines Vulkans habe sich in der Luft ausgebreitet und einen Teil des Sonnenlichts geschluckt. Zu dieser Theorie fehlt allerdings der passende Vulkan.
  • Rauch von Waldbränden habe den Himmel verdunkelt.
  • Eine Sonnenfinsternis kann astronomisch ausgeschlossen werden.
Ein Augenzeuge berichtet:

„Am Morgen ging die Sonne klar auf, bald aber bezog sich der Himmel. Die Wolken sanken immer tiefer, und während sie dunkler und unheildrohender wurden, zuckten die Blitze, und der Donner rollte, und etwas Regen fiel. Gegen neun Uhr lichtete sich die Wolkendecke und nahm einen messing- oder kupferfarbenes Aussehen an, so dass Erde, Felsen, Bäume, Gebäuden, das Wasser und die Menschen in diesem seltsamen, unheimlichen Licht ganz verändert erschienen. Wenige Minuten später bereitete sich eine schwere, schwarze Wolke über das ganze Himmelsgewölbe aus, mit Ausnahme eines schmalen Streifens am Horizont, und es war so dunkel, wie es gewöhnlich im Sommer um neun Uhr abends ist […] Furcht, Angst und heilige Scheu bemächtigte sich der Menschen. Frauen standen vor den Türen und schauten in die dunkle Landschaft, die Männer kehrten von ihrer Feldarbeit zurück, der Zimmermann verlies sein Werkzeug, der Schmied seine Werkstatt, der Kaufmann den Laden. Die Schulen wurden geschlossen, und die zitternden Kinder rannten heim. Reisende suchten Unterkunft in den nächsten Bauernhäusern. ‚Was soll das werden?‘ fragten bebende Lippen und Herzen. Es schien, als ob ein grosser Sturm über das Land hereinbrechen wollte, oder als ob das Ende aller Dinge gekommen sei. Lichter wurden angezündet, und das Feuer im offenen Kamin brannte so hell wie an einem Herbstabend ohne Mondlicht […] Die Hühner erklommen ihre Ruhestangen und schliefen ein, das Vieh ging an die Wiesenpforten und brüllten, die Frösche quakten, die Vögel sangen ihr Abendlied, und die Fledermäuse begannen ihren nächtlichen Flug. Aber die Menschen wussten, dass die Nacht nicht hereingebrochen war […] Dr. Nathanael Whittaker, geistlicher in Salem, hielt Gottesdienst im Versammlungssaal und behauptete in seiner Predigt, dass die Dunkelheit übernatürlich sei. An vielen Orten wurden Versammlungen durchgeführt, und die Bibeltexte für die unvorbereiteten Prediger waren ausschliesslich solche, die andeuteten, dass die Finsternis in Übereinstimmung mit der biblischen Weissagung war […] Etwa nach elf Uhr war die Dunkelheit am stärksten. An den meisten Orten war die Finsternis so dicht, dass man weder nach der Uhr sehen noch die häuslichen Arbeiten ohne Kerzenlicht ausführen konnte […] Die Finsternis dehnte sich aussergewöhnlich weit aus. Nach Osten erstreckte sie sich bis nach Falmouth, nach Westen erreichte sie den äussersten Teil von Connecticut und Albany, nach Süden hin wurde sie an der ganzen Seeküste entlang beobachtet und nach Norden reichte sie, soweit sich die amerikanischen Niederlassungen ausdehnten. Der dichten Finsternis dieses Tages folgte eine oder zwei Stunden vor Sonnenuntergang ein teilweise klarer Himmel; die Sonne brach wieder hervor, obgleich ihr Schein noch von einem schwarzen, schweren Schleier getrübt wurde. Die Dunkelheit der Nacht war ebenso ungewöhnlich und erschreckend wie die des Tages, denn obgleich es fast Vollmond war, liess sich doch kein Gegenstand ohne künstliches Licht unterscheiden, und dieses nahm sich von den Nachbarshäusern und anderen Orten aus, als ob es durch eine ägyptische Finsternis schien, die für die Strahlen nahezu undurchdringlich war.“ (The Essex Antiquarian, April 1899,Bd 3, Nr. 4, S. 53.54)

Um Mitternacht lichtete sich die Finsternis, so dass der Mond erschien - aber er war so rot wie Blut.

Die Beschreibung dieses Ereignisses, wie sie von Augenzeugen gegeben wurden, ist nur ein Widerhall der Worte des Herrn, die der Prophet Joel 2500 Jahre vor ihrer Erfüllung kundtat:

„Die Sonne wird finster werden und der Mond blutrot, ehe der große und herrliche Tag des Herrn anbricht.“ (Joel 3,4)

Johannes schildert in der Offenbarung das zweite Zeichen, das der Wiederkunft Christi vorausgeht:

„Die Sonne wurde so dunkel wie ein schwarzes Tuch, und der Mond wurde so rot wie Blut.“ (Offb 6,12)

Jesus sagte den Jüngern auf dem Ölberg:

„Wenn diese schrecklichen Tage endlich vorüber sind, wird sich die Sonne verfinstern, der Mond wird nicht mehr leuchten.“ (Mk 13,24)


3. ZEICHEN  

13. November 1833 - Sternenfall

 
Am 13. November 1833 fielen in Nordamerika so viele Sternschnuppen vom Himmel, dass man nachts die Zeitung lesen konnte. Die Anzahl wurde auf 2.000.000 pro Stunde geschätzt. Die Gesamtdauer betrug zwischen 5 und 6 Stunden. Einige Beobachter verglichen ihre Anzahl mit den Flocken eines Schneesturms oder mit den Tropfen bei einem Regenschauer.

 
Eine Wirtschaftszeitung berichten:
 
„Kein Weiser oder Gelehrter hat je, wie ich annehme, eine Erscheinung wie die von gestern morgen mündlich oder schriftlich berichtet. Vor achtzehnhundert Jahren hat ein Prophet sie genau vorausgesagt, so wir uns nur die Mühe machen wollen, unter einem Sternenfall fallende Sterne […] in dem allein möglichen Sinne, in dem es buchstäblich wahr sein kann, zu verstehen.“ (Journal of Commerce, New York, 15 Sept. 1833)
 
Jesus weissagte:
 
„Die Sterne werden vom Himmel stürzen.“ (Mt 24,29)
 
Und weiter:
 
„Die Sterne werden vom Himmel stürzen und die Kräfte des Himmels werden aus dem Gleichgewicht geraten.“ (Mk 13,25)
 
Und weiter:
 
„An Sonne, Mond und Sternen werden Zeichen erscheinen.“ (Lk 21,25)
 
Johannes erklärte in der Offenbarung, als er im Gesicht die Vorgänge erblickte, die den Tag Gottes ankündigen sollten:
 
„Dann fielen die Sterne des Himmels auf die Erde, so wie Feigen durch einen starken Wind vom Baum geschüttelt werden.“ (Offb 6,13)
 
 

FAZIT

 
Christus hatte seinem Volk geboten, auf die Zeichen seiner Wiederkunft zu achten und sich zu freuen, wenn es die Vorläufer seines zukünftigen Königs erkennen würde.
Seine Worte lauteten:

„Wenn all das anfängt, dann richtet euch auf und hebt den Blick, denn eure Erlösung ist ganz nahe.“ (Lk 21,28)
 
Er machte seine Nachfolger auf die knospenden Bäume des Frühlings aufmerksam und sagte:
 
„Wenn die Blätter sprießen, wisst ihr, dass der Sommer kommt. Genauso könnt ihr, wenn ihr all dies geschehen seht, sicher sein, dass das Reich Gottes nahe ist.“ (Lk 21,30.31)
 
Der Prophet Joel schlägt Alarm, weil der Tag des Herrn kommt unaufhaltsam:
 
„Blast die Trompeten in Zion! Erhebt eure Stimme auf meinem heiligen Berg! Alle Bewohner des Landes sollen zittern vor Furcht, denn der Tag des Herrn ist nahe.“ (Joel 2,1)
 
Ein Aufruf des Herrn ergeht an die Menschheit:
 
„Kommt zu mir zurück! Schenkt mir eure Herzen, kommt zu mir mit Fasten, Weinen und Klagen! Aber zerreißt nicht nur äußerlich eure Kleider, sondern zerreißt eure Herzen!“ (Joel 2,12.13a)
 
Und der Prophet fügt an:
 
„Kehrt zum Herrn, eurem Gott, zurück, denn er ist gnädig und barmherzig. Er gerät nicht schnell in Wut und ist voller Liebe. Es tut ihm Leid, wenn er jemanden bestraft.“ (Joel 2,13b)
 

Wohl dir, wenn du dich auf die Wiederkunft Christi vorbereitest, denn das Reich Gottes ist nahe.